Diagnose PCOS
PCOS diagnostizieren
Unabhängig davon, ob Du – erst kürzlich oder schon seit längerer Zeit – mit PCOS diagnostiziert wurdest oder Dich eine Reihe von Symptomen vermuten lassen, unter PCOS zu leiden, diese Seite wird Dir dabei helfen die Diagnose besser zu verstehen.
Du solltest jedoch keinesfalls eine Eigendiagnose vornehmen. Falls Du vermutest, dass das PCO-Syndrom die Ursache Deiner Symptome ist, solltest Du auf jeden Fall einen Termin mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt vereinbaren. Nicht immer können Deine Symptome eindeutig PCOS zugeordnet werden und es ist wichtig, dass andere hormonelle Krankheitsbilder ausgeschlossen werden. Unter folgendem Link kannst Du eine Frauenarztpraxis ganz in Deiner Nähe finden:
Wie wird PCOS untersucht?
PCOS kann zufällig bei einem Routinebesuch bei Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt diagnostiziert werden. Häufiger erfolgt jedoch eine Diagnose, weil Du proaktiv einen Termin vereinbart hast, um Deinen Symptomen auf den Grund zu gehen. Unabhängig vom Auslöser gibt es im Regelfall drei bzw. vier verschiedene Untersuchungskomponenten:
Befragung Zyklus
Deine Frauenärztin oder Dein Frauenarzt wird Dich nach der Häufigkeit Deiner Periode fragen und wie lange Dein monatlicher Zyklus ist. Deshalb würde ich Dir empfehlen in manueller oder digitaler Form aufzuschreiben, wann Du Deine Monatsblutung hast.
Bluttest
Mit Hilfe eines Bluttests werden verschiedene Hormone in Deinem Blut untersucht. Damit lässt sich nachweisen, ob Deine Hormone im Ungleichgewicht sind und ob Du zu viele männliche Hormone hast.
Ultraschall
Durch eine Ultraschalluntersuchung werden Deine Eierstöcke untersucht. Dadurch kann festgestellt werden, ob Du Zysten an Deinen Eierstöcken hast. Diese sind in Form von schwarzen Punkten auf dem Ultraschallbild erkennbar.
Glukosetoleranztest
Sollte die Diagnose nach den Rotterdam-Kriterien – wie unten beschrieben – positiv ausfallen, wird eventuell noch ein oraler Glukosetoleranztest gemacht, welcher eine mögliche Insulinresistenz aufzeigt.
PCOS Diagnose nach den Rotterdam-Kriterien
Basierend auf den Untersuchungsergebnissen erfolgt dann die Diagnose nach den sogenannten Rotterdam-Kriterien. Demnach liegt eine positive Diagnose für das PCO-Syndrom vor, wenn 2 der folgenden 3 Kriterien erfüllt sind.
Unregelmäßiger Zyklus und Monatsblutungen (>35 Tage & < 90 Tage) oder ausbleibende Zyklen und Monatsblutungen (> 90 Tage)
Erhöhter männlicher Hormonspiegel im Blut
Eierstöcke mit Zysten (Polyzystische Ovarien)
Erfolgt eine positive PCOS Diagnose, wird durch den oralen Glukosetoleranztest noch auf eine Insulinresistenz geprüft. Teilweise wird der Test nur dann durchgeführt, wenn Du übergewichtig bist. Du solltest allerdings in jedem Fall auf den Test bestehen, auch wenn Du nicht übergewichtig bist, denn Insulinresistenz ist eine Blutzuckerstörung, die eine der Hauptursachen für das PCO-Syndrom sein kann, die es zu behandeln gilt. Mehr zur Insulinresistenz erfährst Du unter folgendem Link:
Was gibt es bei der PCOS-Diagnose zu beachten?
Die Diagnose nach den Rotterdam-Kriterien ist leider nicht immer zielführend und teilweise etwas veraltet. Dabei kann es passieren, dass Du zwar an PCOS leidest, jedoch nicht positiv diagnostiziert wirst, weil Du beispielsweise nur eines der Kriterien erfüllst. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass zwar zwei Kriterien positiv diagnostiziert werden, Deine Symptome jedoch einer anderen Hormonerkrankung zuzuordnen wären.
Wichtig ist deshalb, dass Du vollumfänglich untersucht wirst und sowohl ein Bluttest als auch eine Ultraschalluntersuchung gemacht werden. Andere Hormonprobleme, wie beispielsweise mit Deinen Schilddrüsen, sollten dabei ausgeschlossen werden. Solltest Du unsicher sein, ist es Dein gutes Recht weitere Untersuchungen bei Deiner Ärztin oder Deinem Arzt einzufordern.