PCOS natürlich behandeln

Bist Du bereit Dein PCO-Syndrom natürlich zu behandeln?

Inzwischen solltest Du alle wichtigen Infos über Dein PCO-Syndrom haben. Auf den vorherigen Seiten hast Du gelernt, was PCOS ist, wie das PCO-Syndrom diagnostiziert wird, welche Ursachen sowie Symptome auftreten können und wie die Schulmedizin PCOS behandelt. Im Folgenden erfährst Du nun die wichtigsten Schritte zur natürlichen Behandlung von PCOS.

Meine Reise, PCOS natürlich zu behandeln, hat mit meiner Ernährungsumstellung angefangen. Eine gesunde Ernährung ist meiner Meinung nach die größte Stellschraube, um PCOS auf natürliche Weise zu bändigen. Allerdings spielen auch andere Lebensbereiche wie Bewegung, Schlaf, Entspannung, Umwelt, Umfeld und Mindset eine wichtige Rolle.

Zu all diesen Bereichen findest Du durch Klick auf die untenstehenden Symbole mehr Informationen.

7 Bereiche für Hormonbalance

ernährung

"Lass Essen Deine Medizin sein
und Medizin Dein Essen”

Carina Kochen Küche

Ernährung bei PCOS

Für mich zählt Deine Ernährungsumstellung zum wichtigsten aller Bereiche, damit Du schnelle Ergebnisse bei der Linderung Deiner PCOS Symptome erreichen kannst. Durch die richtige Ernährung gehst Du alle möglichen Ursachen von PCOS gleichzeitig an und machst den ersten entscheidenden Schritt hin zu einem gesünderen Lebensstil. Nachfolgend erhältst Du die 12 wichtigsten Infos zum Thema Ernährung bei PCOS und dazu einfache Tipps, diese im Alltag umzusetzen.

Damit Du langfristig Erfolge erzielst, rate ich Dir Deine Essensgewohnheiten Stück für Stück zu ändern. Um die Ernährungsumstellung zu erleichtern, empfehle ich Dir im Laufe der nächsten Wochen lediglich 1-2 Punkte wöchentlich zu ändern, anstatt alles auf einmal anzugehen. Versuchst Du alles gleichzeitig umzusetzen, ist die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig aufzugeben, höher.

Ein hoher Zuckerkonsum ist eine der Hauptursachen für Hormonerkrankungen wie PCOS. Zucker zählt zu den einfachen Kohlenhydraten. Isst Du zu viel davon, ist Dein Blutzucker ständig erhöht und trägt zur Entwicklung Deiner Insulinresistenz bei.

Deinen Zuckerkonsum zu reduzieren ist der springende Punkt, um Deine Insulinresistenz in den Griff zu bekommen und gegebenenfalls überschüssige Pfunde zu verlieren. Heutzutage versteckt sich Zucker leider in mehr Lebensmitteln als Du vermuten würdest. So enthalten beispielsweise Fertiggerichte wie Pizza, Salatsaucen oder Fruchtjoghurt alle einen hohen Zuckeranteil. Den meisten Zucker nimmst Du womöglich dennoch durch Süßigkeiten (Schokolade, Eis, Gummibären, usw.) und Süßgetränke (Cola, Limonade, Fruchtsäfte, usw.) zu Dir. Vor allem diese gilt es zu reduzieren.

 

Mehr zum Thema Zucker erfährst Du hier.

Die 5 besten Tipps zum Thema Zucker und PCOS:

  1. Süßigkeiten durch gesunde Snacks ersetzen.
  2. Süßgetränke durch Wasser, verfeinert mit Früchten, Gemüse oder Kräutern, ersetzen.
  3. Auf Fertiggerichte verzichten und frisch kochen.
  4. Zucker in Kaffee und Tee schrittweise reduzieren.
  5. Lebensmittel mit hohem Zuckergehalt von der Einkaufsliste streichen.

Häufig werden beim PCO-Syndrom Paleo-, Keto- oder Low-Carb-Diäten empfohlen. Kohlenhydrate werden bei der Verdauung zwar in Glukose (Zucker) aufgespalten und haben deshalb eine ähnliche Wirkung wie Zucker auf Deinen Körper, jedoch kommt es auf die Art der Kohlenhydrate an, die Du zu Dir nimmst.

Komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten kann, abhängig von Deinen Ursachen, Deine Symptome sogar noch verschlimmern. Ein Verzicht auf Kohlenhydrate kann Stress für Deinen Körper bedeuten und Deinen Hormonhaushalt noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb verteufle Kohlenhydrate nicht, sondern wähle sie gezielt und bewusst.

Bei der Wahl kommt es drauf an, komplexe Kohlenhydrate mit vielen Ballaststoffen auszusuchen. Diese werden von Deinem Körper langsamer aufgespalten, wodurch die Zuckermoleküle langsamer in Dein Blut gelangen und Dein Blutzuckerspiegel gleichmäßiger steigt. Die richtigen Kohlenhydrate zu essen wird Dir helfen, Deine Insulinresistenz unter Kontrolle zu bekommen.

Mehr zum Thema Kohlenhydrate erfährst Du hier.

Die 5 besten Tipps zum Thema Kohlenhydrate und PCOS:

  • Verzichte auf raffinierte und einfache Kohlenhydrate, wie Weißmehl, Weißbrot, weiße Pasta, weißer Reis, usw.
  • Wähle stattdessen Vollkornprodukte, wie Vollkornmehl, Vollkornbrot, Vollkornpasta, Vollkornreis, usw.
  • Verwende Hülsenfrüchte als Kohlenhydratquelle.
  • Kohlenhydrate sollten ungefähr ¼ Deines Tellers.
  • Ersetze einen Teil der Kohlenhydrate auf Deinem Teller mit mehr Gemüse.

Eines der einfachsten Dinge, die Du für Dein PCO-Syndrom tun kannst, ist mehr Gemüse zu essen. Gemüse ist reichhaltig an Vitaminen und Mineralstoffen und liefert Dir zahlreiche Nährstoffe, die für die Regulierung Deines Hormonhaushalts notwendig sind. Es ist außerdem relativ kalorienarm und enthält viele Ballaststoffe, was Dir bei der Kontrolle Deines Blutzuckerspiegels und Deiner Insulinausschüttung hilft. Gemüse sollte deshalb Hauptbestanteil Deines Tellers sein. Dabei gilt: je bunter, desto besser, da verschieden farbige Gemüsesorten mehr unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.

Studien zeigen, dass man idealerweise 10 Portionen an Gemüse und Obst am Tag essen sollte, wovon 7-8 Portionen auf Gemüse und 2-3 Portionen auf Obst entfallen sollten. Dabei entspricht eine Portion ungefähr 80g oder Du kannst die Größe Deiner Handfläche als Anhaltspunkt nutzen. Da nur 15% der Frauen in Deutschland überhaupt 5 Portionen schafft, ist 10 eine ganz schöne Herausforderung. Deshalb empfehle ich Dir, Deinen Gemüseanteil Schritt für Schritt zu erhöhen. Warst Du bisher kein großer Gemüsefan, wirst Du nicht über Nacht auf 7-8 Portionen kommen – und das musst Du auch nicht. Jede Portion mehr ist ein Erfolg.

Mehr Infos erhältst Du unter folgenden Links: Regenbogendiät, Mikronährstoffe, Ballaststoffe

Die 5 besten Tipps zum Thema Gemüse und PCOS:

  1. Die Hälfte Deines Tellers sollte Gemüse einnehmen.
  2. Eine Portion Gemüse entspricht ungefähr 80g oder ungefähr der Größe Deiner Handfläche und 7-8 Portionen am Tag sind das Ziel.
  3. Iss nach den Farben des Regenbogens und wähle Gemüse in verschiedenen Farben (rot, orange, gelb, grün, blau/lila).
  4. Ergänze Deine Lieblingsgerichte mit mehr Gemüse (Beispiel: Ersetze die Hälfte des Hackfleischs bei Spaghetti Bolognese durch Gemüse).
  5. Mach Dir einen Beilagensalat zu Deinen Lieblingsgerichten, um Deinen Gemüseanteil zu erhöhen.

Obst enthält zwar verglichen mit Gemüse mehr natürlichen Zucker, sollte deshalb aber nicht komplett verschmäht werden. In Maßen genossen ist Obst, genau wie Gemüse, eine ausgezeichnete Nährstoffquelle, enthält viele Ballaststoffe und ist weitaus besser, als eine Tafel Schokolade zu essen.

Dennoch gibt es ein paar Punkte die Du beim Verzehr von Obst beachten solltest. Insbesondere tropische Früchte (Beispiele: Ananas, Mango oder Bananen) weisen einen hohen Zuckeranteil aus, weshalb ich Dir empfehlen würde, diese nur in geringen Mengen zu essen. Stattdessen rate ich Dir zu Beeren, da diese nur einen geringen Zuckeranteil haben. Es macht außerdem Sinn, Obst direkt nach einer Hauptmahlzeit oder in Verbindung mit protein- und fetthaltigen Lebensmitteln (z.B. Nüssen) zu essen, da dadurch Dein Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt.

Mehr Obst zu essen fällt Dir wahrscheinlich leichter, als mehr Gemüse zu essen. Wenn Du noch nicht gleich 10 Portionen Gemüse und Obst am Tag schaffst, würde ich Dir ein Verhältnis von 2,5:1 empfehlen –  sprich doppelt so viel Gemüse wie Obst in Deine Ernährung zu integrieren.

Die 5 besten Tipps zum Thema Obst und PCOS:

  1. Eine Portion Obst entspricht ungefähr 80g oder ungefähr der Größe Deiner Handfläche und 2-3 Portionen am Tag bzw. ein 2,5:1 Verhältnis von Gemüse zu Obst ist das Ziel.
  2. Beeren enthalten wenig Zucker und sind perfekt fürs Frühstück, als Nachtisch oder als Snack zwischendurch.
  3. Iss Obst als Snack zusammen mit einer Handvoll Nüssen oder Nussbutter.
  4. Kaufe Bananen die noch leicht grünlich sind, da sie weniger Zucker enthalten.
  5. Füge zu Deinem morgendlichen Joghurt mit Obst ein Nuss-Müsli hinzu.

Jahrzehntelang wurde uns von der Lebensmittelindustrie vorgegaukelt, dass Fett schlecht sei. Fett ist grundsätzlich nicht schlecht, häufig nehmen wir nur leider etwas zu viel von den weniger gesunden Fetten zu uns. Die richtigen Fette zu Dir zu nehmen ist ausschlaggebend, da Fett für die Herstellung Deiner Hormone benötigt wird.  

Fette werden unterteilt in gesättigte und einfach- sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-3 und Omega-6). Oft nehmen wir zu viele der gesättigten (v.a. tierische Produkte) und der Omega-6 Fettsäuren (v.a. Pflanzenöle) zu uns und zu wenig von den einfach ungesättigten (v.a. Olivenöl, Rapsöl, Butterschmalz, Nüsse, Kerne) und Omega-3-Fettsäuren (v.a. ölige Fische).

Es geht nicht darum, keinerlei der erst genannten Fette zu verzehren, sondern das Verhältnis umzudrehen und mehr der guten Fette zu Dir zu nehmen. Das schaffst Du, indem Du über die Woche verteilt mehr Fisch, gesunde Öle, Nüsse und Kerne in Deine Mahlzeiten integrierst. Du solltest Fett außerdem zum Bestandteil einer jeden Mahlzeit machen. Fett hält Dich länger satt und stabilisiert Deinen Blutzuckerspiegel. 

Mehr zum Thema Fett erfährst Du hier.

Die 5 besten Tipps zum Thema Fett und PCOS:

  1. Reduziere Deinen Konsum von Fleisch- und Milchprodukten.
  2. Vermeide Transfette, wie beispielsweise in Margarine, Frittiertem oder Fertiggerichten.
  3. Iss ölige Fische 2-3 die Woche, beispielsweise Lachs, Hering oder Makrele.
  4. Verwende Olivenöl für kalte Speisen oder Salatdressings und Rapsöl, Kokosöl oder Butterschmalz zum Braten.
  5. Integriere häufiger Nüsse und Kerne in Deine Mahlzeiten, sei es als Müsli, als Snack zwischendurch oder auf dem Salat.

Protein bzw. Eiweiß besteht aus sogenannten Aminosäuren, welche ein essentieller Baustein für die Herstellung Deiner Hormone sind. Deshalb ist es wichtig, dass Du täglich ausreichend Proteine zu Dir nimmst. Wie viel Protein Du zu Dir nehmen solltest ist abhängig von Deinem Körpergewicht. Als ungefähren Richtwert kannst Du 0,8g pro kg Deines Körpergewichts rechnen. Das macht bei 70kg einen Proteinbedarf von ungefähr 56g am Tag. Beispiele zum Proteingehalt einzelner Lebensmittel erhältst Du hier.

Vielleicht verbindest Du Proteine hauptsächlich mit tierischen Produkten, nichtsdestotrotz stecken sie auch in pflanzlichen Lebensmitteln. Tierische Proteinquellen enthalten zwar alle 9 essentiellen Aminosäuren und können vom Körper besser aufgenommen werden. Der Konsum zu vieler tierischer Lebensmittel kann jedoch ungesund sein. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, Deine Ernährung mit pflanzlichen Proteinquellen zu ergänzen. Da diese jedoch nicht alle essentiellen Aminosäuren gleichzeitig enthalten, ist es erforderlich, diese sinnvoll miteinander zu kombinieren.

Genau wie beim Fett gilt, dass Dich Proteine länger satt halten und sie zur Regulierung Deines Blutzuckerspiegels dienen. Sie sollten deswegen bei jeder Mahlzeit auf Deinem Teller landen, ob tierisch oder vegan.

 

Mehr zum Thema Proteine erfährst Du hier.

 

Die 5 besten Tipps zum Thema Protein und PCOS:

  1. Ermittle Deinen täglichen Proteinbedarf indem Du Dein Körpergewicht mit 0,8g multiplizierst. 
  2. Tierische Proteinquellen sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier.
  3. Pflanzliche Proteinquellen sind Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Kerne.
  4. Integriere eine Proteinquelle in alle Deine Mahlzeiten.
  5. Wähle öfters vegane Proteinquellen anstatt tierische.

Wenn Du die oben genannten Punkte verfolgst, wirst Du wahrscheinlich schon automatisch weniger Fertigprodukte zu Dir nehmen. Dennoch möchte ich Dir erklären, warum Du besser auf verarbeitete Lebensmittel verzichten solltest. Fertiggerichte sind zwar super praktisch, oft jedoch vollgepackt mit ungesunden Fetten, zu viel Zucker und dazu einer Reihe von künstlichen Inhaltsstoffen, die Deinen Hormonhaushalt durcheinanderbringen.

Zu Fertiggerichten zählen nicht nur Lebensmittel aus dem Supermarkt, die nur noch in die Mikrowelle oder den Ofen geschoben werden müssen, sondern auch verarbeitete Wurstwaren vom Metzger, Süßwaren vom Bäcker oder schnelle Mittagsgerichte zum Mitnehmen. Ein hoher Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln kann zu einer Gewichtszunahme führen, eine Insulinresistenz begünstigen, Gene triggern, Darmerkrankungen verursachen und chronische Entzündungen fördern. Allesamt Faktoren, die zur Entstehung Deines PCO-Syndroms beitragen. Wieder öfters den Kochlöffel zu schwingen werden Dir Deine Hormone danken. 

5 Tipps im Überblick:

  1. Den Sonntag nutzen und für die Woche im Voraus kochen.
  2. Abends größere Portionen zubereiten und die Reste als Mittagessen zur Arbeit mitnehmen.
  3. Frühstücke morgens Zuhause oder bereite Dir Dein Frühstück am Vorabend vor.
  4. Vermeide den Gang in die Kantine, zum Bäcker oder Metzger und bring Dir Dein Mittagessen selbst mit.
  5. Wenn es unterwegs mal schnell gehen muss, stell Dir im Supermarkt um die Ecke Dein eigenes, schnelles Mittagessen zusammen (Beispiel: Vollkornbrot mit geräuchertem Lachs, dazu Tomaten und Gurken).

Es kommt nicht nur darauf an, was Du isst, auch die Qualität Deiner Lebensmittel spielt ein große Rolle. Greifst Du hauptsächlich auf Lebensmittel zurück die konventionell hergestellt werden, kaufst Du Dir zusätzlich eine Ladung synthetischer Pflanzenschutz- und Düngemittel mit ein, auf Kosten des Nährstoffgehalts. Im Falle von tierischen Produkten kann es noch eine extra Portion Antibiotika sein.

All diese chemischen Stoffe können Deine Darmschleimhaut reizen, chronische Entzündungen begünstigen und Deine Leber überfordern. Da Deine Leber für den Abbau der Chemikalien verantwortlich ist, fehlt ihr die Zeit, um Deine überschüssigen männlichen Hormone abzubauen.

Bio-Produkte aus ökologischem Anbau zu wählen entlastet nicht nur Deine Leber, sie liefern Dir gleichzeitig mehr Nährstoffe, welche Deine Entgiftungsprozesse unterstützen und Deine Hormonproduktion fördern. Ökologische Fleischprodukte haben ebenfalls ein besseres Nährstoffverhältnis und enthalten nachweislich einen höheren Anteil der gesünderen Omega-3-Fettsäuren. 

Die 5 besten Tipps zum Thema Bio-Produkte und PCOS:

  1. Fange an, Lebensmittel schrittweise durch Bio-Produkte zu ersetzen.
  2. Wähle im ersten Schritt Bio-Qualität bei Gemüse- und Obstsorten mit weicher Schale, Blattgemüse und für Beeren.
  3. Greife insbesondere bei tierischen Produkten zu Bio.
  4. Suche lokal nach einem Bio-Bauern, um regionale Bio-Produkte ohne zusätzliche Transportkosten günstiger zu erhalten.
  5. Lege Dir einen kleinen Gemüsegarten auf dem Balkon oder im Garten an.

Mehr Wasser zu trinken hört sich nach einem Tipp an, der fast schon zu einfach klingt. Im Alltagsstress vergessen wir jedoch häufig, ausreichend zu trinken. Wasser ist besonders wichtig, um Deine Leber beim Entgiften zu unterstützen und somit den Abbau Deiner männlichen Hormone zu fördern. Als Richtwert solltest Du Dir ungefähr 2 Liter am Tag zum Ziel setzen. Für jede Stunde Sport darfst Du nochmal 0,5 – 1 Liter draufpacken.

 

Mehr zum Thema Wasser erfährst Du hier.

 

5 Tipps im Überblick:

  • Nimm Dir Deine Trinkflasche überall mit hin, auch wenn Du nur kurz unterwegs bist.
  • Setze Dir ein tägliches Ziel und stell am besten morgens Deine Trinkration für den Tag bereit.
  • Stelle das Wasser dorthin, wo Du es am häufigsten siehst.
  • Peppe Dein Wasser mit Kräutern, Früchten und Gemüse auf.
  • Trinke aus einem Glas, oftmals hilft das mehr zu trinken.

Zwei Getränke, zu denen Du vielleicht sehr gerne greifst, sind Kaffee oder Alkohol. Leider können beide Getränke zur Unausgewogenheit Deines Hormonhaushalts beitragen.

Das im Kaffee enthaltene Koffein hat einen negativen Einfluss auf Deine Nebennieren und kann die Produktion des Stresshormons Cortisol begünstigen sowie Deinen Schlaf negativ beeinflussen. Ein zu hoher Cortisol-Spiegel begünstigt die Produktion männlicher Hormone und kann eine Insulinresistenz begünstigen. Gleiches gilt für Teesorten mit hohem Koffeingehalt, wie beispielsweise schwarzen Tee. Besser ist es, auf Kräutertees zurückzugreifen.

Alkohol hingegen stresst Deine Leber. Alkohol wird von Deiner Leber abgebaut und diese muss dafür andere Entgiftungsprozesse erst einmal zurückstellen. Der Abbau Deiner männlichen Hormone kann dadurch blockiert werden.

 

Die 5 besten Tipps zum Thema Kaffee & Alkohol und PCOS:

  1. Reduziere Deinen Kaffeekonsum und versuche nach Möglichkeit komplett auf Kaffee zu verzichten.
  2. Wenn Du Kaffee trinkst, wähle koffeinfreien Kaffee.
  3. Ersetze Deinen Kaffee alternativ durch Kräutertees.
  4. Reduziere Deinen Alkoholkonsum auf ein Minimum.
  5. Bestelle Dir unterwegs alkoholfreie Cocktails, die schmecken genauso lecker.

Ein weiterer Auslöser für Dein PCO-Syndrom und Deine Ursachen kann eine Lebensmittelunverträglichkeit sein. Oftmals haben Frauen mit PCOS eine Glutenunverträglichkeit, eine Laktoseintoleranz oder vertragen Soja nicht besonders gut. Anzeichen für eine Unverträglichkeit können beispielsweise Verdauungsprobleme und Blähungen nach dem Essen sein. Die Unverträglichkeiten können Darmerkrankungen auslösen und zu chronischen Entzündungen führen, welche zur Entstehung Deines PCO-Syndroms beitragen können.

Falls Du vermutest eine Lebensmittelunverträglichkeit zu haben, kannst Du um einen Test bei Deinem Hausarzt bitten, der Dich im Regelfall zu einem Spezialisten überweisen wird. Darüberhinaus gibt es inzwischen die Möglichkeit, Selbsttests online zu bestellen und Zuhause durchzuführen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Monat lang gezielt auf Lebensmittel mit Gluten, Laktose oder Soja zu verzichten und zu beobachten, ob sich bestimmte Symptome verbessern. Nach diesen vier Wochen integrierst Du dann beispielsweise wieder Gluten in Deiner Ernährung und beobachtest, ob Du Dich unverändert fühlst oder bestimmte Symptome wieder zurückkommen. Wenn letzteres der Fall ist, kann der Verzicht auf Gluten empfehlenswert sein . 

Falls Du Dir nicht sicher bist ob Du bestimmte Lebensmittel nicht verträgst, überlege Dir für 1-2 Wochen ein Ernährungstagebuch zu führen. Dabei hältst du in manueller oder digitaler Form fest was Du über den Tag verteilt isst und schreibst auf, wie Du Dich fühlst und welche Symptome Du hast. Am Ende kannst Du Dein Tagebuch analysieren um herauszufinden, ob bestimmte Lebensmittel Deine Symptome auslösen oder verstärken.

Die 5 besten Tipps zum Thema Lebensmittelunverträglichkeiten und PCOS:

  1. Führe ein Ernährungstagebuch, um gegebenenfalls Unverträglichkeiten zu identifizieren.
  2. Führe einen Test durch, falls Du einen Verdacht auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hast.
  3. Verzichte testweise auf Gluten, Milchprodukte oder Soja und beobachte, ob Du Dich besser fühlst.
  4. Verwende glutenfreie Getreidealternativen, wie beispielsweise Amarant, Buchweizen oder Reis.
  5. Wähle pflanzenbasierte Alternativen für Milchprodukte (wie Milch, Joghurt, Käse usw.) und achte dabei auf eine Zutatenliste ohne unnötige Zusatzstoffe.

Nahrungsergänzungsmittel können eine gute Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein, um Deine PCOS Symptome in den Griff zu bekommen. Meiner Meinung nach sollten sie jedoch nicht an erster Stelle stehen. Oftmals werden Vitamin- und Mineralstoffpräparate als Ersatz für eine gesunde Ernährungsweise gesehen, was sie aber nicht sind . Wenn der Rest der Ernährung nicht passt, kann man sich das Geld für Nahrungsergänzungsmittel sparen.

Falls Du Dich bisher tendenziell ungesund ernährt hast, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass Du bestimmte Nährstoffmängel hast. Außerdem kann die langjährige Einnahme der Pille Deine Nährstoffspeicher aufgebraucht haben. In diesen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel neben einer gesunden Ernährung von Vorteil sein, um mögliche Nährstoffmängel schneller auszugleichen und Deine Nährstoffreserven wieder aufzufüllen.

Bevor Du in die nächste Apotheke rennst und Dich mit Nahrungsergänzungsmitteln eindeckst, würde ich Dir zur Feststellung von etwaigen Nährstoffmängeln auf jeden Fall einen Bluttest beim Arzt empfehlen. Im Falle eines Nährstoffmangels kann Dein Arzt Dir gleichzeitig Empfehlungen über die Dosierung möglicher Nährstoffpräparate aussprechen.

Die 5 besten Tipps zum Thema Nahrungsergänzungsmitteln und PCOS:

  1. Führe einen Bluttest durch, um Deinen Nährstoffstatus festzustellen.
  2. Falls Du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, wähle gute Qualität und keine Drogeriemarktprodukte.
  3. Wenn Du Dir bezüglich der Dosierung unsicher bist, lass Dich von Deinem Arzt oder in der Apotheke beraten.
  4. Informiere Dich ausführlich, bevor Du die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels startest.
  5. Häufige Nährstoffmängel bei PCOS sind Vitamin D, Magnesium, Zink und Omeg-3-Fettsäuren.

Rezepte

Genug gelernt, jetzt geht es an die Umsetzung! Leckere Rezeptideen für eine gesunde Ernährung bei PCOS im Alltag findest Du hier:

bewegung

„Ganz egal wie langsam Du vorankommst,
Du überholst alle die Zuhause auf der Couch liegen.“

Carina Yoga

Einer der größten Nachteile unseres heutigen Lebensstils ist, dass wir uns kaum mehr bewegen. Die meisten von uns haben einen Job am Schreibtisch und verbringen einen Großteil der Zeit vor dem Computer. Müssen wir Besorgungen machen oder treffen uns mit Freunden, springen wir ins Auto oder nehmen die Bahn. Kommen wir abends nach Hause, sind wir erschöpft und legen uns auf die Couch. Bewegung Fehlanzeige.

Dich ausreichend zu bewegen ist jedoch extrem wichtig, um Deine PCOS Symptome unter Kontrolle zu bekommen. Bewegung hilft beim Abnehmen und beim Verbrennen von Fett. Da Übergewicht einer der Ursachen für Dein PCO-Syndrom sein kann, kann das Verlieren von ein paar überschüssigen Pfunden bereits Wunder bewirken.

Wenn Du Dich sportlich betätigst baust Du zudem Muskeln auf. Muskelzellen benötigen mehr Glukose (Zucker bzw. Kohlenhydrate) zur Energieherstellung. Mehr Muskelmasse zu haben bedeutet einerseits mehr Glukose zu verbrauchen, anderseits steigern laut Studien Muskelzellen die Sensibilität für Insulin und damit die Aufnahme von Glukose in die Zellen. So kann Abnehmen und der Aufbau von Muskeln dabei helfen, Deine Insulinresistenz in den Griff zu bekommen

Häufig wird deshalb Krafttraining zum Zweck des Muskelaufbaus als die einzig richtige Sportart für PCOS deklariert. Das mag in Gewissen Maßen auch stimmen, da man dadurch mehr Muskelmasse aufbaut, aber nicht für jede Frau ist Krafttraining das Richtige. Meiner Meinung nach sind regelmäßige Bewegung und eine Sportart, die Spaß macht und die zu einem passt, zielführender anstatt sich zwanghaft mehrmals die Woche ins Fitnessstudio zu quälen. Eine halbe Stunde Spazierengehen ist schließlich besser als faul auf der Couch zu liegen.

Allerdings kann es beim PCO-Syndrom auch das andere Extrem geben: zu viel Sport – was häufig schlanke Frauen mit PCOS betrifft. Leistungssport, Ausdauersport oder andere intensive Trainingsformen können Stress für den Körper bedeuten und die Produktion Deiner männlichen Hormone fördern. Wird zu viel Sport noch mit einer kohlenhydratarmen Diät kombiniert, kann das Dein Stresslevel noch weiter erhöhen. In manchen Fällen kann zu intensiver Sport sogar dazu beitragen, Fettpolster aufzubauen.

Das Ziel ist letztlich ein gesundes Mittelmaß, das für Dich passt. Wenn Du bisher eine Couch-Potato warst, wirst Du nicht von heute auf morgen täglich ins Fitnessstudio gehen. Genau wie bei der Ernährung gilt, mehr Bewegung schrittweise in Deinen Alltag zu integrieren. Der Hauptpunkt ist, überhaupt anzufangen Sport zu machen. Als groben Maßstab solltest Du Dir ungefähr 150 Minuten Sport als Wochenziel setzen . Sollen gleichzeitig Pfunde purzeln, dürfen es gerne bis zu 300 Minuten sein.

Die 5 besten Tipps zum Thema Sport und PCOS:

  1. Nimm die Treppen anstelle des Aufzugs.
  2. Geh kurze Strecken zu Fuß oder nimm das Fahrrad anstatt Dich ins Auto zu sitzen oder die Bahn zu nehmen.
  3. Bau einen Spaziergang in Deiner Mittagspause ein.
  4. Finde eine Sportart, die Dir Spaß macht und zu Dir passt.
  5. Krafttraining kann dabei helfen, schneller Muskelmasse aufzubauen und Deine Insulinresistenz zu regulieren.

Schlaf

"Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung."

Schlaf PCOS

Ein Bereich, den wir für einen gesünderen Lebensstil oftmals außer Acht lassen, ist Schlaf. Gefühlt hat der Tag ohnehin nicht genug Stunden, um alle Aufgaben zu erledigen. Eine Sache, die wir oft für abgehakte Punkte auf der To-Do-Liste opfern, ist unser Schlaf. Unseren Schlafmangel kompensieren wir stattdessen mit Koffein, zuckerhaltigen Lebensmitteln oder mit dem Gedanken, den Schlaf am Wochenende nachzuholen.

Wenn Du unter PCOS leidest kann zu wenig oder schlechter Schlaf Deine Hormonproduktion durcheinander bringen. Gleichzeitig kann sich Dein Hormonungleichgewicht negativ auf Deine Schlafqualität und -quantität auswirken. Diesen Teufelskreislauf gilt es zu durchbrechen.

Für ausreichenden und guten Schlaf muss Dein Körper genügend vom Schlafhormon Melatonin produzieren. Die Produktion von Melatonin wird durch Dunkelheit und einen sinkenden Cortisol-Spiegel am Abend ausgelöst. Leidest Du allerdings chronisch unter Stress, produzierst Du zu viel Cortisol und hemmst dadurch Deine Melatonin-Produktion. Weitere Einflussfaktoren, die  Melatonin hemmen, sind künstliche Lichtquellen und Koffein. Dein Körper braucht mehrere Stunden um Koffein abzubauen, weshalb Du insbesondere am Nachmittag koffeinhaltige Getränke wie Kaffee vermeiden solltest.

Entspannung vor dem Schlafengehen hilft, Deinen Cortisol-Spiegel zu senken und die Herstellung von Melatonin zu fördern . Gönn Dir eine Stunde vor dem Schlafen gehen Zeit für Dich, lege Deine To-Do-Liste beiseite und lies ein Buch, nimm ein heißes Bad oder versuche zu meditieren. Nutze für Dich, was Dich entspannt. Weitere Tipps zur Stressbewältigung erhältst Du im Bereich Entspannung.

Wenn Du Schwierigkeiten hast einzuschlafen oder Du unter Schlafproblemen leidest, kann es von Vorteil sein, künstliche Lichtquellen eine Stunde vor dem Bettgehen zu meiden, um Deine Melatonin-Produktion zu fördern. Insbesondere blaue Lichtquellen von elektronischen Geräten, wie TV, Computer, Tablet oder Handy, solltest Du meiden. Nutze am Abend stattdessen natürliche Lichtquellen wie Kerzenlicht oder verwende Blaulichtschutzbrillen.

Ausreichend Schlaf wird Dir auch beim Abnehmen helfen. Schläfst Du zu wenig, fehlt Dir Energie, welche sich Dein Körper dann über Nahrung zu beschaffen versucht. Aufgrund dessen hast Du mehr Hunger, wenn Du müde bist. Du isst mehr und hast ein größeres Verlangen nach zucker- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln.

Als Ziel solltest Du Dir grundsätzlich ungefähr 8 Stunden Schlaf pro Nacht setzen. Dabei kommt es gleichermaßen auf Qualität wie Quantität an. Alle Tipps unten werden Dir helfen, besser und länger zu schlafen.

Die 5 besten Tipps zum Thema Schlaf und PCOS:

  1. Verzichte auf koffeinhaltige Getränke mindestens 10 Stunden vor dem Schlafen gehen.
  2. Vermeide künstliches Licht eine Stunde vor dem Schlafengehen und nutze stattdessen natürliche Lichtquellen wie Kerzenlicht.
  3. Verzichte vor dem Schlafengehen auf elektronische Geräte mit Blaulicht (TV, Computer, Tablet, Handy) und schalte sie eine Stunde vor dem Schlafengehen aus.
  4. Mach vor dem Schlafengehen etwas, das Dich entspannt (z.B. meditieren, lesen, Hörbuch hören oder einfach auf der Couch entspannen).
  5. Ein heißer Tee (z.B. Kamille) oder ein heißes Bad (z.B. mit Epsom Salz und Lavendel) wirken entspannend und können beim Einschlafen helfen.

entspannung

"Ohne Pausen gibt es kein Wachstum."

Carina Meditation

Wie Du bereits in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Schlaf feststellen konntest, kann Stress durch verschiedene Faktoren verursacht werden und unterschiedliche Prozesse in Deinem Körper negativ beeinflussen. Leidest Du unter zu viel Stress produzieren Deine Nebennieren mehr Cortisol, was wiederum die Produktion Deiner männlichen Hormone begünstigt und Deine PCOS Symptome verursacht.

Stress ist grundsätzlich eine tolle Erfindung von Mutter Natur, die unseren Vorfahren zum Überleben gedient hat. Stell Dir vor Du musst von einem Löwen davon rennen. Das löst bei Dir Stress aus und Deine Nebennieren produzieren mehr vom Stresshormon Cortisol. Dies führt dazu, dass Dein Herz schneller schlägt, Du schneller atmest und mehr Glukose zur Energiegewinnung zu Deinen Muskelzellen transportiert wird. Das sind alles Prozesse, die Dir dabei helfen, vom Löwen schneller davonlaufen zu können. Gleichzeitig stellt Dein Köper andere Funktionen, wie beispielsweise Deine Verdauung oder Deine Hormonproduktion für Fortpflanzung, ein, denn Deine Energie wird gerade anderweitig benötigt. Frisst Dich der Löwe, gibt es keine Notwendigkeit mehr Dein Mittagessen zu verdauen oder Dich fortzupflanzen. Bist Du nochmal davon gekommen, entspannt sich Dein Körper und kümmert sich wieder um alle unterdrückten Körperfunktionen.

Heutzutage musst Du zwar vor keinem Löwen mehr davonrennen, dennoch bist Du wahrscheinlich permanent Stress ausgesetzt. Sei es der Stau auf dem Weg zur Arbeit, Dein Chef der Dir kurzfristig wieder eine Deadline setzt, ein voller privater Terminkalender oder die anstehende Party am Wochenende, bei der Du perfekt aussehen möchtest. All diese Szenarien können äußerlich oder innerlich Stress verursachen und lösen bei Dir im Körper die gleiche Reaktion aus, als würdest Du vor einem Löwen davon laufen müssen.

Stress ist auch heute nicht grundsätzlich schlecht und hilft Dir dabei, Leistung zu erbringen. Bist Du allerdings dauerhaft überanstrengt, fehlt Dir die notwendige Erholung. Entspannung ist wichtig, damit sich Dein Körper wieder den Prozessen widmen kann, die er während stressigen Zeiten zurückstellt, beispielsweise Deine Hormonproduktion.

Stress ist eine der Hauptursachen, die Dein Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen können. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass Du Dir Zeit für Dich nimmst und Dir täglich Zeit zum Entspannen einplanst. Dabei ist völlig egal was Dir beim Relaxen hilft. Ist es ein Spaziergang im Wald? Schaust Du Dir gerne gekuschelt auf dem Sofa eine Netflix-Serie an? Magst Du es zu lesen? Triffst Du Dich am liebsten mit Deiner besten Freundin? Oder entspannst Du am besten bei einer Massage? Ganz egal was es ist, mach mehr davon!

Weitere Tipps zur Entspannung können Atemübungen oder Meditationen sein. Eine einfache Atemübung ist, dass Du sechs Sekunden lang durch die Nase einatmest, vier Sekunden lang Deinen Atem anhältst und anschließend acht Sekunden lang durch den Mund ausatmest. Zum Entspannen können auch Meditationen helfen. Zu Beginn erfordert Meditieren zwar etwas Übung, es ist allerdings ein tolles Tool zum Relaxen und es gibt zahlreiche Apps Dir zu Beginn helfen können, wie beispielsweise Headspace

Die 5 besten Tipps zum Thema Entspannung und PCOS:

  1. Plane täglich Zeit für Dich ein und blockiere sie Dir im Kalender.
  2. Überlege Dir 3 Dinge, die Dich entspannen und mache mehr davon.
  3. Nimm Dir über den Tag verteilt ausreichend Pausen und nutze Deine Mittagspause weg vom Schreibtisch.
  4. Probiere Atemübungen zur Entspannung aus (6 Sekunden einatmen, 4 Sekunden Atem anhalten, 8 Sekunden ausatmen).
  5. Lade Dir eine Meditations-App herunter und integriere Meditieren in Deinen Alltag.

UmWelt

"Die Natur ist die beste Apotheke."

PCOS - Umwelt

Ein weiterer Faktor, der Deine Hormone aus dem Gleichgewicht bringen kann und nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist Deine Umwelt. Ganz unbewusst setzt Du Dich tagtäglich Tausenden von Chemikalien und Schadstoffen aus, sei es durch Wasser aus einer Plastikflasche, Abgasen aus der Umwelt oder durch Deine Kosmetikprodukte. Fakt ist, dass wir heutzutage einem Vielfachen an Chemikalien ausgesetzt sind, als es noch unsere Großmütter waren.

Aktuelle Studien zeigen, dass der Einfluss von Schadstoffen aus unserer Umwelt die Hormonproduktion bei Frauen negativ beeinflusst und zu einer Überproduktion männlicher Hormone führen kann. Alle Chemikalien die von außen oder innen auf Dich einwirken, müssen wieder abgebaut werden. Das ist die Aufgabe Deiner Leber. Ist Deine Leber permanent damit beschäftigt, Chemikalien und Schadstoffe aus Deiner Umwelt loszuwerden, fehlt ihr die Zeit, sich um Deine überschüssigen männlichen Hormone zu kümmern.

Ganz vermeiden kannst Du Chemikalien und Schadstoffe natürlich nicht. Mit ein paar einfachen Änderungen kannst Du jedoch beeinflussen, wie viele und welche Umweltfaktoren auf Dich einwirken – und Deine Leber somit entlasten.

Eine Sache die sich vermeiden lässt und der Du wahrscheinlich häufig ausgesetzt bist ist Plastik. Das kann in Form von Einkaufstüten, Plastikflaschen oder Mittagessen aus der Tupperdose sein. Vermeide Plastik wo immer möglich und versuche, alternative Materialien zu verwenden, wie beispielsweise Stofftüten, Glasflaschen oder Metalldosen. Versuche außerdem auf Verpackungen mit BPA (Bisphenol A) zu verzichten.

Die beste Veränderung, die Du vornehmen kannst, ist auf Naturkosmetikprodukte umzusteigen. Die Standardprodukte aus den Drogeriemärkten setzen Dich bereits hunderten von Chemikalien aus, bevor Du morgens überhaupt das Haus verlässt.Über Deine Haut nimmst Du eine Vielzahl dieser Schadstoffe direkt auf. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an natürlichen Kosmetikprodukten, die in ihrer Qualität herkömmlichen Kosmetikprodukten in nichts nachstehen. Eine weitere Chemikalienbombe sind konventionelle Putzmittel. Auch hier gibt es inzwischen ökologischere Alternativen, die weniger Schadstoffe enthalten und in Drogeriemärkten zu finden sind.

Dass Rauchen ungesund ist, brauche ich Dir nicht zu erklären. Falls Du doch zum Glimmstängel greifst, würde ich Dir empfehlen, damit aufzuhören. Rauchen schadet nicht nur Deinen Lungen, sondern auch deinem Hormonhaushalt. Die Auswirkungen kennst Du mittlerweile.

Verfolgst Du die oben genannten Tipps, tust Du nicht nur Dir selbst sondern auch der Umwelt etwas zu Liebe. Deshalb der einfachste Tipp zum Schluss: verbringe mehr Zeit in der Natur!

Die 5 besten Tipps zum Umwelt und PCOS:

  1. Ersetze Plastikbehälter und Plastikflaschen mit Behältern und Flaschen aus Glas, Metall oder Keramik.
  2. Vermeide Verpackungen, die BPA enthalten.
  3. Höre mit dem Rauchen auf.
  4. Steige Schritt für Schritt auf Naturkosmetik um (z.B. alverde von dm) und natürliche Putzmittel (z.B. Planet Pure)
  5. Verbringe mehr Zeit in der Natur.

Umfeld

"Man muss sich gegenseitig helfen,
das ist ein Naturgesetz."

PCOS - Umfeld

Viele Frauen kommen sich mit ihrem PCO-Syndrom allein gelassen vor und schämen sich für ihre Symptome wie beispielsweise ihre unreine Haut oder ihren männlichen Haarwuchs. Mit dem Partner, Familie oder Freunden darüber zu sprechen ist deshalb für manche Frauen gar nicht so leicht. Aus eigener Erfahrung kann ich Dich nur ermutigen, offen mit dem Thema umzugehen und vor allem in Deinem weiblichen Freundeskreis anzufangen, über PCOS zu reden. Du wirst sehen, Du bist sicherlich nicht die Einzige, die Probleme mit ihren Hormonen hat.

Ein unterstützendes Umfeld zu haben ist unglaublich wichtig. Einerseits, um sich nicht alleine zu fühlen und andererseits, um Tipps und Anregungen zu bekommen. Deswegen kann es neben dem Partner, Familie oder Freunden sehr hilfreich sein, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Dort findest Du gleichgesinnte Frauen, die mit den gleichen Problemen wie Du zu kämpfen haben und kannst von ihren Erfahrungen profitieren. PCOS Selbsthilfegruppen kannst Du in analoger oder digitaler Form finden, mehr Tipps dazu unten. Zusätzliche Unterstützung kannst Du auch über die Facebook-Gruppe „PCOS – gemeinsam stark“ erhalten. 

Dein Umfeld spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es um Deinen Veränderungsprozess geht. Entscheidest Du Dich dazu, Dein PCO-Syndrom natürlich zu behandeln, wird das Deinen Lebensstil in manchen Bereichen ganz schön auf den Kopf stellen. Das kann in Deinem näheren Umfeld für komische Fragen, dumme Kommentare oder sogar Kritik sorgen. Davon solltest Du Dich jedoch nicht unterkriegen lassen.

Vergiss nicht, dass Dein Umfeld Dich schon lange Zeit so kennt wie Du bist, seien es Deine Eltern, Geschwister, Freunde, Arbeitskollegen oder Dein Partner. Veränderst Du Dich plötzlich, verunsichert das Dein Gegenüber und wirft Fragen auf. Dabei stecken hinter den Fragen und Kommentaren oftmals vielmehr Angst und Neid als tatsächlich Kritik. Wer würde es nicht gerne schaffen, sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu treiben?

Ruf Dir das bei jeder Aussage in Erinnerung, erkläre sachlich, warum Du bestimmte Dinge änderst und vermeide in einen Rechtfertigungsmodus zu verfallen. Zu guter Letzt das Kernstück: zwinge niemanden in Deinem Umfeld, sich mit Dir zu verändern, nur weil Du entschieden hast, gesünder zu leben. Oft ist Vormachen ohnehin die beste Form von Überzeugung.

Die 5 besten Tipps zum Thema Umwelt und PCOS:

  1. Finde eine Person aus Deinem Familien- oder Freundeskreis, mit der Du offen über Dein PCO-Syndrom reden kannst.
  2. Finde eine Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe (PCOS Selbsthilfe Deutschland e.V.).
  3. Trete der Facebook-Gruppe „PCOS – gemeinsam stark“ bei.
  4. SeheFragen und Kommentare zu Deinem Veränderungsprozess nicht als Kritik.
  5. Ziehe Dein Ding durch, ohne gleichzeitig Dein Umfeld mitverändern zu wollen.  

Mindset

"Ob Du denkst, Du kannst es,
oder Du kannst es nicht:
In beiden Fällen hast Du recht."

PCOS - Mindset

Der letzte Bereich über Mindset ist wohl mit einer der schwersten, gleichzeitig auch einer der wichtigsten Bereiche. Das ganze Wissen aus den vorherigen Punkten bringt Dir nichts, wenn Du nicht daran glaubst, Dein PCO-Syndrom natürlich in den Griff bekommen zu können. Wenn in Deinem Kopf ein Film auf Dauerschleife läuft, der Dir erzählt, dass Du es nicht schaffen wirst, dann wirst Du es auch nicht schaffen.

Mit der richtigen Einstellung an die Sache ran zu gehen ist deshalb unglaublich wichtig. Habe Vertrauen und glaube an Dich selbst, dass Du es schaffen wirst. Hast Du mal Tage dabei, an denen die Umsetzung nicht so gut klappt, dann verurteile Dich nicht dafür. Sieh stattdessen das, was Du schon erreicht hast und versuche es am nächsten Tag aufs Neue.

Damit Du motiviert bleibst, möchte ich Dir zum Abschluss noch ein paar Übungen mit an die Hand geben, die mir geholfen haben, ein positives Mindset zu erschaffen. Sie sollen auch Dir dabei helfen, Dich darauf zu konzentrieren was Du erreichen möchtest, anstatt Dich auf die negativen Aspekte Deines PCO-Syndrom zu fokussieren.

Im Kopf gehen wir häufig die gleichen Gedanken immer und immer wieder durch. Das ist besonders zermürbend, wenn es negative Gedanken sind. Um diese loszuwerden, kann es helfen sie aufzuschreiben. Dafür kann Journaling, oder auf gut Deutsch Tagebuch schreiben, nützlich sein. Schreib einfach drauf los, was Dir auf dem Herzen liegt oder notiere Dir, was Deine Wünsche und Träume sind.

Ein weiterer Tipp, um negative Gedanken loszuwerden, ist zu meditieren. Meditation hilft Dir dabei zu lernen, Dich zu fokussieren. Während der Meditation kann das beispielsweise die Konzentration auf Deinen Atem sein. Diesen Fokus kannst Du auch in Deinen Alltag integrieren. Jedes Mal wenn Du Dich dabei ertappst negative Gedanken zu haben, kannst Du diese als Erinnerung nutzen und versuchen über etwas Positives nachzudenken.

Anstatt Dich auf Deine Symptome zu fokussieren, stelle dir vor wie es sein wird ohne sie. Visualisiere Dir Dein Leben, in dem Du Dein PCO-Syndrom natürlich im Griff hast und symptomfrei lebst. Deine Vorstellung an ein PCOS symptomfreies Leben wird automatisch Glücksgefühle in Dir auslösen – und Du wirst Dich besser fühlen.

Eine weitere hilfreiche Übung für ein positiveres Mindset kann Dankbarkeit sein. Viel zu häufig fixieren wir uns darauf, was gerade nicht so läuft wie wir es uns vorstellen, anstatt dankbar dafür zu sein, was wir bereits erreicht haben. Wenn Du mal wieder genervt von Deinen PCOS Symptomen bist oder mit der Umsetzung der obigen Punkte nicht zufrieden bist, dann richte Deinen Fokus auf etwas, für das Du dankbar bist. Sei es Deine Familie oder Freunde, Dein Dach über dem Kopf, das Essen auf Deinem Teller oder die Erfolge, die Du auf dem Weg hin zu einer natürlichen Behandlung Deines PCO-Syndrom schon erreicht hast. Sei dankbar.

Oft starten wir schon gestresst in den Tag. Wir haben keine Lust aufzustehen, drücken dabei drei Mal die Schlummertaste, hetzen ins Bad, frühstücken gar nicht oder erst auf dem Weg ins Büro und kommen folglich schon total genervt in der Arbeit an. Nicht gerade ein traumhafter Start in den Tag, oder? Eine etablierte Morgenroutine die damit beginnt, etwas zu machen, was Dir Spaß macht, kann Dir dabei helfen, entspannter in den Tag zu starten. Du frühstückst gern in Ruhe, bist morgens sportlich aktiv oder liest gemütlich ein paar Seiten mit einer Tasse Tee dazu? Vielleicht baust Du auch eine der vorigen Übungen in Deine Morgenroutine ein. Ganz egal was Dir Freude bereitet, nimm Dir morgens etwas Zeit für Dich und es wird Dir helfen, entspannter und positiver in den Tag zu starten.

Die 5 besten Tipps zum Thema Mindset und PCOS:

  1. Leg Dir ein Tagebuch an und nutze Journaling, um Deine Gedanken aufzuschreiben.
  2. Nutze Meditation, um zu lernen Dich auf die positiven Dinge zu fokussieren.
  3. Visualisiere Dir ein Leben ohne PCOS Symptome.
  4. Sei dankbar für die Dinge, die Du schon erreicht hast.
  5. Etabliere eine Morgenroutine, um positiv in den Tag zu starten.

Mach Dich nicht verrückt!

Der wichtigste Tipp zum Schluss: Mach Dich nicht verrückt! Alle genannten Punkte werden dir Schritt für Schritt dabei helfen, Deine PCOS Symptome zu lindern. Versuchst Du allerdings 24/7 alles perfekt umzusetzen, kann ein gesunder Lebensstil in Stress ausarten. Dass Stress  alles andere als gut für Dein PCO-Syndrom ist, hast Du weiter oben gelernt.

Deshalb empfehle ich Dir, schrittweise Änderungen vorzunehmen und nicht alles auf einmal versuchen umzusetzen. Nimm Dir jede Woche entweder einen neuen Bereich oder spezielle Tipps vor, die Du umsetzen möchtest und sobald Du diese in Deinen Alltag integriert hast, nimmst Du Dir den nächsten Punkt vor.

Zum Schluss ein Rat aus eigener Erfahrung: gehe nach dem 80/20 Prinzip vor. Das heißt, Du hältst Dich 80% Deiner Zeit an die Tipps und die anderen 20% kannst Du sie auch mal gut sein lassen. Das wird Dir helfen, Stress zu vermeiden und den Besuch im Restaurant oder das Stück Kuchen mit der besten Freundin in vollsten Zügen genießen zu können.

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