Meine PCOS Geschichte

Warum ich meine PCOS Geschichte teile

"Einem Menschen zu helfen, mag die Welt nicht verändern, aber es kann die Welt für diesen einen Menschen verändern."

Über PCOS findet man zig Informationen im Internet. Was ist PCOS? Was sind typische PCOS Symptome? Was sind die Ursachen von PCOS? Welche PCOS Medikamente gibt es zur Behandlung?

Was man nicht oft findet, sind die persönlichen Geschichten. Geschichten von Frauen, die offen über ihr PCO-Syndrom sprechen. Das möchte ich ändern.

Es braucht Mut und es kostet mich Überwindung meine PCOS Geschichte öffentlich zu teilen. Mich treibt jedoch der Gedanke an, dass Dich meine Geschichte inspirieren und Dir Mut machen wird, Dein PCO-Syndrom selbst in die Hand zu nehmen. Mit meinen eigenen Erfahrungen möchte ich Dir dabei helfen, PCOS natürlich in den Griff zu bekommen. Wenn Dir meine PCOS Geschichte weiterhilft, dann hat sich mein Mut ausbezahlt.

Meine PCOS Geschichte beginnt mit meiner Haut

Pubertät und Akne

Wie bei den meisten Frauen startete meine PCOS Geschichte nicht mit der Diagnose, sondern mit meinen Symptomen. Seit meiner Pubertät kämpfte ich mit unreiner Haut und Akne. Zu diesem Zeitpunkt brachte noch niemand meine Haut mit dem PCO-Syndrom in Verbindung, weder Ärzte noch ich selbst. Stattdessen sollten Kortison Cremes meine Haut in Schach halten.

Die Pille als Lösung

Mein Zyklus war seit Beginn meiner ersten Periode unregelmäßig, was mich damals noch nicht sonderlich störte. Schließlich sollte mein erster Frauenarztbesuch Abhilfe für meine langen Zyklen und meine unreine Haut schaffen. Mit 15 Jahren bekam ich die Pille verschrieben. Meine Haut besserte sich, richtig zufrieden war ich aber nie.

Kosmetikprodukte ohne Wirkung

Über die Jahre probierte ich gefühlt das gesamte Drogeriemarktsortiment an Hautprodukten durch. Von Waschgels oder Gesichtsmasken über Gesichtswasser hin zu Feuchtigkeitscremes, teuer oder günstig, Markenprodukte oder Eigenmarken – es war alles dabei. Wirklich geholfen hatte nichts. Dafür musste Makeup ausgleichen, was nicht meinem Ideal entsprach. 

Zurück zum Hautarzt

Mit Anfang 20 landete ich wieder beim Hautarzt. Was mir kurzzeitig strahlende Haut verschaffte, war das Medikament Isotretinoin, welches ich in Form von Tabletten eingenommen habe. Nach zwei Behandlungsrunden innerhalb eines Jahres, die jeweils drei Monate gedauert haben, kamen am Ende der Behandlung meine Hautprobleme immer wieder zurück. Eine dritte Runde war für mich aufgrund der Nebenwirkungen, wie extrem trockene Lippen und zu hohe Cholesterinwerte, keine Option.

Alternative Methoden

Der nächste Versuch meine Haut in den Griff zu bekommen, brachte mich zu einer Heilpraktikerin. Was zu Beginn erste Erfolge versprach, endete mit der Empfehlung, meine Pille abzusetzen – und als Ergebnis kam meine Akne mit voller Wucht zurück.   

Zurück zur Pille

Inzwischen war ich 23, war kürzlich nach London gezogen und einfach nur genervt von meiner Haut. Mein Zyklus sollte sich selbst nach Monaten nicht einpendeln und meine Haut war schlimmer als je zuvor. Da nichts zu helfen schien, gab es für mich nur eine logische Konsequenz: zurück zur Pille.

Die Pille als Kontrollmittel

Medikamente und PCOS

Die Pille hatte meine Haut und meinen Zyklus wieder unter Kontrolle. Zufrieden war ich nicht, aber meine Hautprobleme sollten in den nächsten Jahren im Großstadttrubel Londons untergehen. Mal hatte mich das Thema mehr belastet, mal etwas weniger.

Dass ich mich erneut mit meiner Haut auseinandersetzen musste, war eher ein Versehen als ein Vorsatz. Nach einer durchzechten Geburtstagsnacht im Londoner Nachtleben ging es für mich direkt von der Party zum Flughafen und über das lange Osterwochenende nach Hause. Vergessen im Gepäck war der neue Pillenstreifen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bereits vermehrt mit dem Thema gesunde Ernährung auseinandergesetzt und wie sie unsere Gesundheit positiv beeinflussen kann. Über die Pille hatte ich dagegen immer mehr Schlechtes gelesen und wusste, dass sie keine Dauerlösung sein kann. Sie proaktiv wieder abzusetzen hatte ich mich nicht getraut. Da sie nun dem Zufall geschuldet abgesetzt war, wollte ich nicht wieder zu ihr zurück. 

Leben ohne Pille

Mit etwas Halbwissen über Ernährung gepaart mit großem Ehrgeiz, wollte ich meine Haut nun selbst in den Griff bekommen. Deshalb fing ich an Bücher zu lesen, recherchierte online und probierte verschiedene Sachen aus. Bis zur Diagnose PCOS sollte es jedoch noch etwas dauern.

Nach dem Absetzen der Pille war mein Zyklus dieses Mal nicht mehrere Monate lang, sondern immerhin nur 6-8 Wochen. Allerdings verschlechterte sich meine Haut, wie erwartet, von Woche zu Woche. Davon unterkriegen lassen wollte ich mich nicht.

Stattdessen probierte ich verschiedene Ernährungsweisen aus. Ob für ein paar Wochen Vegan oder Paleo, glutenfrei oder laktosefrei, ich wollte herausfinden was hilft. Ich ernährte mich gesund und machte viel Sport, aber meine Haut und mein Zyklus wollten sich trotzdem nicht so richtig normalisieren.

Dann ging endlich mein Ernährungsstudium los und ich begann zu verstehen, dass jedes Symptom ein Signal unseres Körpers ist, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist. Um Symptome zu behandeln, muss man die Ursachen finden. Also begab ich mich auf Ursachenforschung.

Diagnose Polyzystisches Ovarialsyndrom

Diagnose PCOS

Ich habe angefangen meine Symptome nicht als einzelne Probleme zu betrachten, sondern begonnen zu verstehen wie sie zusammenhängen. Neben meinem unregelmäßigen Zyklus und unreiner Haut hatte ich auch noch Haarausfall, zu hohe Cholesterinwerte und prämenstruale Symptome, wie Brustspannen und Unterleibsschmerzen. Umso mehr ich über meine Symptome herausfand, umso häufiger kam ein Begriff hoch: PCO-Syndrom.

Schließlich ging ich mit meiner Vermutung zum Arzt. Mein Blut wurde getestet und ich bekam eine Ultraschalluntersuchung. Die Testergebnisse waren eindeutig: zu viele männliche Hormone und polyzystische Ovarien. Das Ergebnis: PCOS.

Der Vorschlag der britischen Ärztin: „Falls Sie nicht vorhaben schwanger zu werden, würde ich Ihnen empfehlen, wieder die Pille zu nehmen. Die Pille sollte gegen Ihre Hautprobleme und Ihren unregelmäßigen Zyklus helfen. Es sei denn, Sie haben einen Kinderwunsch, dann kann ich Sie natürlich gerne an eine Kinderwunschklinik verweisen.“

Den meisten Frauen hätte die Diagnose sicherlich die Tränen in die Augen getrieben. Ich war hingegen erleichtert endlich zu wissen, was mein Problem war. Dankend habe ich die Vorschläge der Ärztin abgelehnt, mir meine Testergebnisse ausdrucken lassen und die Praxis verlassen.

Durch mein Studium war mir bewusst, dass keine der vorgeschlagenen Behandlungsmethoden und Medikamente mein Problem lösen wird, sondern nur meine Symptome unterdrücken würde. Also habe ich erneut angefangen zu recherchieren, um zu verstehen, was es mit dem PCO-Syndrom auf sich hat.

Mein PCO-Syndrom natürlich im Griff

Ernährung PCOS

Ich las unaufhörlich Bücher, hörte Podcasts und nutzte mein Wissen aus meinem Studium. Anhand meiner Recherchen hatte ich die Ursachen für mein PCO-Syndrom verstanden und anstatt mich auf meine Symptome zu fokussieren, fing ich an die Ursachen in den Mittelpunkt zu stellen.

Gesund ernährt hatte ich mich schon eine ganze Weile, allerdings wurde mir jetzt erst bewusst, was genau und in welchem Verhältnis auf meinem Teller landen sollte. Ich lernte, dass neben der richtigen Ernährung und ausreichend Bewegung noch weitere Bereiche eine wichtige Rolle für meine Gesundheit spielen. Damit ich mein PCOS vollständig in den Griff bekomme, brauchte mein Körper auch ausreichend Schlaf, das richtige Umfeld, eine gesunde Umwelt in der ich lebte, die richtige mentale Einstellung und Zeit zum Entspannen.

Und siehe da, es stellten sich die ersten Erfolge ein. Mein Zyklus wurde immer kürzer und meine Haut Stück für Stück besser. Inzwischen habe ich einen regelmäßigen Zyklus von ungefähr 28 Tagen und meine Haut unter Kontrolle.

Mein PCOS begleitet mich nach wie vor. Ernähre ich mich mal für ein paar Tage nicht so gut, lasse den Sport schleifen oder schlafe nicht gut, macht sich das sofort in meinem Zyklus und auf meiner Haut spürbar. PCOS ist zwar nicht heilbar, aber man kann auch ohne Medikamente durchaus gesund und symptomfrei leben.

Warum ich meine PCOS Geschichte teile

Bei meinen Recherchen ist mir aufgefallen, dass es über PCOS kaum Informationen und Geschichten von Frauen im deutschsprachigen Raum gibt. Das möchte ich mit meiner Website und meinem Blog ändern. Ich möchte mein Wissen mit Dir teilen und Dir mit den richtigen Schritten dabei helfen, dass auch Du Dein PCO-Syndrom natürlich in den Griff bekommst.

Egal was Deine PCOS Symptome sind, auf meiner Website findest Du alle wichtigen Infos, um PCOS besser zu verstehen. Außerdem bekommst Du hilfreiche Tipps in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Schlaf sowie zu vielen weiteren Themen, die Dir dabei helfen werden Deine Symptome auf natürliche Weise zu behandeln.

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