projekt "EVA"

projekt "EVA"

FOTO: © Mirjam Knickriem für @Welthungerhilfe

warum ist menstruation ein problem in afrika?

Millionen Frauen und Mädchen werden weltweit immer noch ausgeschlossen, diskriminiert oder stigmatisiert, wenn sie ihre Menstruation haben. Besonders in Ländern des Globalen Südens werden sie an den Tagen ihrer Periode daran gehindert, am Alltags- und Arbeitsleben teilzunehmen, viele Mädchen dürfen außerdem nicht zur Schule gehen.

Die Menstruation ist für Schulmädchen und Frauen in Uganda eine Zeit der Benachteiligung. Sie bedeutet Scham und Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben. Weil Hygieneartikel wie Binden oder Tampons fehlen, behelfen sich die Mädchen und Frauen mit Lumpen. Mit fatalen Folgen. Für die Frauen steigt nicht nur das Infektionsrisiko. Zusätzlich können sie nicht am Dorf- oder Schulleben teilhaben: Frauen und junge Mädchen werden ausgeschlossen, weil sie als unrein gelten oder sie halten sich selbst fern aus Scham oder weil sie schlichtweg unsicher sind, ob der Schutz ausreicht, um nicht auf die Schuluniform zu tropfen.

Quelle: @Welthungerhilfe

was sind menstruationstassen?

Menstruationstasse Projekt "EVA"
FOTO: © Mirjam Knickriem für @Welthungerhilfe

Menstruationstassen sind becherartige, circa fünf Zentimeter große, flexible Silikongefäße. Sie werden meist aus medizinischem Silikon hergestellt. Das macht die Tassen sehr hygienisch. Sie hält ungefähr fünf bis zehn Jahre. Eine Menstruationstasse funktioniert ähnlich wie ein Tampon. Man faltet die Tasse zusammen, die dann ungefähr so groß wie ein Tampon ist und führt sie in die Scheide ein. Dort faltet sich das Silikon auf.

Ein Unterschied zum Tampon ist, dass die Menstruationstasse das Periodenblut nicht aufsaugt, sondern mit seiner runden Form auffängt. Durch die tassenähnliche Form und das flexible Material der Menstruationstasse entsteht beim richtigen Einsetzen ein leichtes Vakuum. Das verhindert, dass Blut aus der Tasse fließen kann.

Je nach Stärke der Periode kann die Menstruationstasse bis zu acht Stunden im Körper bleiben. Zu Beginn der Periode sollte sie zwei- bis dreimal täglich geleert werden. Nach der Leerung wird die Menstruationstasse mit warmem Wasser gereinigt und kann somit anschließend wieder verwendet werden.

was sind vorteile von menstruationstassen in afrika?

Dank Menstruationstassen in vielen Projektgebieten in Afrika können Frauen und Mädchen ihr Leben freier und unbeschwerter gestalten. Sie werden nicht mehr, wie z. B. in Karamoja in Nordost-Uganda, tagelang vom Dorfleben ausgeschlossen und können wieder zur Schule gehen.

Die Menstruationstasse ist dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, Frauen während ihrer Menstruation zu stärken. In Welthungerhilfe-Projekten in Malawi und Burundi wurden auch gute Erfahrungen mit Alternativen gesammelt, zum Beispiel mit selbst hergestellten, waschbaren Binden. Mädchen und Frauen können diese selbst produzieren und potenziell sogar ein Geschäft daraus aufbauen.

Darüber hinaus sind die Aufklärung und der Zugang zu Menstruationsprodukten genauso wichtig wie der Zugang zu Wasser, Seife und Waschräumen oder sicheren Toiletten – sowohl in der Schule als auch zuhause oder am Arbeitsplatz.

Es geht aber um viel mehr als Menstruationstassen: um Enttabuisierung und Entstigmatisierung. Denn das Thema Menstruation ist in vielen Kulturen ein Tabu. Junge Mädchen erleben oft Scham und Einschränkungen, wenn sie menstruieren. Sie haben keinen angemessenen Zugang und keine Ressourcen, um ihre Menstruation hygienisch zu bewältigen, was zu einer eingeschränkten Verwendung von sicheren Menstruationsprodukten führt.

Hinzu kommt, dass oft eine gesunde Ernährung während der Menstruation – zum Beispiel eisenreiche Nahrung – nicht gegeben ist, was zu einem Mangel führt und letztendlich die Gesundheit beeinträchtigt. Auch Bildung spielt eine wichtige Rolle in diesem Kontext. Laut Studie des Center for Global Development haben Frauen mit einem Schulabschluss gesündere Familien, da sie ihre Kinder besser ernähren können. Gutes Management von Menstruationshygiene führt somit zu verbesserter Bildung und Gesundheit.

was ist das projekt "EVA"

Im Rahmen des Projekts „EVA“ (Enttabuisierung, Aufklärung und Zugang zu nachhaltigen Menstruationsprodukten) wurden in der Region Karamoja in Uganda über 4.000 Menstruationstassen verteilt. Etwa 4.000 Mädchen und junge Frauen wurden über Menstruation aufgeklärt und mit dem Umgang mit Menstruationstassen geschult, ebenso die Lehrer*innen, das Schulmanagement und Mitarbeiter*innen der Bezirksbehörden.

Die Menstruationstassen für die Schülerinnen sind kostenlos. Durch die Nutzung fehlen sie weniger in der Schule und haben bessere Chancen auf einen Beruf. Frauen können weiter in ihren Jobs arbeiten und haben keine Gehaltsverluste. Eine einfache und kleine Hilfe hat in diesem Fall einen enormen Mehrwert für die Frauen in Uganda. Dabei steht im Zusammenhang mit der Tasse nicht nur die Hygiene im Vordergrund, sondern auch die Aufklärung über die Sexualität der Frau.

warum ich das projekt "EVA" unterstützen möchte?

Während zahlreichen Reisen im Ausland in ärmere Region dieser Welt, wurde mir immer wieder vor Augen geführt, in welchem Wohlstand ich die Möglichkeit hatte aufzuwachsen. Mir hat es an nichts gefehlt und mir standen als Frau alle Türen offen, ein freies, gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich hatte die Möglichkeit auf Bildung und dadurch die Chance mir ein Leben nach meinen Vorstellungen aufzubauen. Das Privileg eine schulische Bildung zu erfahren haben heutzutage lange noch nicht alle Frauen auf dieser Welt.

Während es für mich selbstverständlich ist, hier über das Thema weiblicher Zyklus zu sprechen und aufzuklären, ist dies längst kein Selbstverständnis in anderen Ländern und nach wie vor Tabu. Frauen über die deutschsprachigen Grenzen hinaus die Möglichkeit zu geben, Aufklärung zu erhalten und Unterstützung zu bekommen, was ihren weiblichen Zyklus betrifft, ist deshalb für mich eine Herzensangelegenheit.

Schon vor der Gründung von gesund | lecker | carina stand für mich fest, dass ich mit meiner Arbeit als Ernährungstherapeutin nicht nur Frauen im deutschsprachigen Raum helfen möchte, sondern auch Frauen etwas zurückgeben möchte, die in weniger privilegierten Ländern aufwachsen. Inspiriert dazu haben mich insbesondere die Bücher und Geschichten von „Start something that matters“ von Blake Mycoskie (@toms) und „Roots“ von Sara Nuru (@nurucoffee).

Nach einigen Recherchen bin ich auf das Projekt „EVA“ gestoßen und für mich war schnell klar, dass ich dieses Projekt unterstützen möchte. Was mir besonders gut am Projekt „EVA“ gefällt, ist das Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Durch eine bessere Bildung haben die Frauen eigenständig die Möglichkeit sich langfristig eine bessere Zukunft aufzubauen.

wie du das projekt "EVA" unterstützen kannst

Eine Menstruationstasse kostet im Schnitt zwischen 15 € bis 30 € und kann ca. 5 – 10 Jahre genutzt werden. Eine kleine Investition, die das Leben einer Frau in Uganda verändern kann.

Wenn Du das Projekt „EVA“ unterstützen möchtest, kannst Du unter folgendem Link spenden:

DANKE FÜR DEINE UNTERSTÜTZUNG!